Da fahren sie wieder...                                                                                                       Es soll wieder einmal um die Hardangervidda mit einem Abstecher nach Bergen in Südnorwegen gehen.

3.2.2017

Wie schon so viele Male haben wir auf dem Weg zur Fähre nach Kiel unseren Kumpel Alfons aufgelesen und haben auch pünktlich die Fähre erreicht. An der Tankstelle schräg gegenüber des Fährterminals wollten wir noch einmal die Tanks füllen.

Starker Andrang dort. Die Celler Motorradfahrer haben ein Haus in der Nähe von Röros gemietet und fahren dort mit ingesamt 30 Personen an! Starke Organisation. Einzelheiten erfuhren wir dann bei einem Bier auf der Fähre.

4.2.2017

Unsere 1. Etappe in Norwegen führt uns von Oslo nach Geilo (Hardangervidda). Es ist um die 3-4 Grad minus kalt. Auf Nebenstrassen sind wir auf festgefahrenem Schnee ganz gut vorangekommen. Unsere Unterkunft hatten wir nicht vorgebucht und wir verbrachten rund eine Stunde mit der Sucherei nach einem geeigneten Schlafplätzchen.

5.2.2017

Es geht weiter Richtung Westen, nach Kinsarvik. Aber erst einmal mussten wir über den Berg. Bekannterweise wird es dort kalt und stürmisch. Und es traf uns auch so. Im langsamen Tempo konnten wir nicht mit den Geschwindigkeiten der Einheimischen, die auf Spikes fahren, mithalten und waren wohl eher ein Verkehrshindernis. Die Sichtweite war nur kurz im Schneesturm.

Nachmittags erreichten wir unser vorgebuchtes Holzhaus beim Kinsarvik Campingplatz. Wunderbar gelegen im besten Zustand.

6.2.2017

Die Etappe nach Bergen begann mit einer Schiffsfahrt. Als wir an Land waren, cruisten wir auf idyllischen Uferstrassen entlang der Fjorde. Wir hatten ein sehr schönes 4-Sterne - Hotel in der City, in dem schon vor uns Roals Amundsen genächtigt hatte - das war aber mindestens schon 90 Jahre her. Tolle Lage, aber leider konnten wir unsere Gespanne nicht vor der Tür parken und mussten in ein Parkhaus.

Am Nachmittag machten wir eine kleine Stadtbesichtigung und sahen uns die auf allen Postkarten von Bergen abgebildete Gamle Stadt an.

7.2.2017

Von Bergen aus fuhren wir in südlicher Richtung durch Fjordnorwegen. Auch hier wieder Schnee und Eis auf den Bergen, fast frühlingshafte Temperaturgen bei minus 2 Grad in den Tälern. Auch auf dieser Etappe mussten wir eine 20-minütige Fährfahrt machen bevor wir, nach der Durchfahrt eines Berges durch den 11,5 km langen Folgefontunnel ( auch ein besonderes Erlebnis) die Strasse nach Odda erreichten. Noch einen Berg mit Skigebiet überwinden (von hier aus ein Gruß an die beiden Wanderinnen, die uns so herzlich zugewunken haben) und wir erreichten unser Etappenziel in Röldal, dort haben wir 2 Tage eine Holzhütte gebucht.

9.2.2017

Unser heutiges Ziel ist Kongsberg. Eigentlich hatten wir  nicht mehr mit hohen Pässen, viel Schnee und Eis, Temperaturen zwischen 12 und 16 ° minus und starkem Wind gerechnet. Wir entschlossen uns die Strasse über Rjukan zu nehmen. Bekannt wurde Rjukan unter anderem als Ort, in dem sechs Monate im Jahr kein Sonnenlicht gelangt. Ende Oktober 2013 wurden schließlich nach langjährigen Planungen drei große Heliostaten (Spiegel) auf dem über der Stadt gelegenen Hügel in Betrieb genommen. Sie lenken während des Winterhalbjahrs Sonnenlicht auf den Marktplatz der Stadt. Rjukan war im Zweiten Weltkrieg wie ganz Norwegen in der Hand der deutschen Besatzungsmacht. Das besondere Interesse der Deutschen galt dem europaweit einzig in den Anlagen der Norsk Hydro produzierten Schweren Wasser, das zur Kernspaltung und damit zur Atomwaffenproduktion benötigt wurde.

 

Nach rund 230 km erreichten wir ziemlich "groggi" unser Ziel, das Vandrerhjem in Kongsberg. Die Strassen waren recht schlecht, so dass wir bei der Mischung der schlechten Verhältnisse manchmal nur 40 km/h fahren konnten.